Der Trupp Boandlkramer aus Bayern unterwegs in Japan

Das World Scout Jamboree ist das weltweit größte Pfadfinderlager und findet alle vier Jahre in einem Land irgendwo auf der Welt statt. Dieses Mal in Japan.

Am Freitag den 24. Juli, traf sich der bayerische VCP Trupp am Münchener Flughafen um auf das 23. World Scout Jamboree zu fahren. Es ging über Kopenhagen nach Tokyo. Als wir schließlich ausgestiegen waren, bekamen wir die Temperaturen eines japanischen Sommers zu spüren: heiß und viel feuchter als wir es von Deutschland gewöhnt waren. Nun ging es per Bus zu unserem Vorlager am Fuße des Fujiyama. Hier konnten wir uns in den schönen Holzhäusern mit dem Klima und unseren Gastgebern anfreunden. Das Essen bestand oft aus Fisch oder paniertem Hühnchen, dazu gab es immer viel Reis. Am Abend des ersten Tages hatten wir auch schon die Möglichkeit, in ein japanisches Badehaus (Onsen) zu gehen. Wir wanderten ein wenig, machten Spiele und hatten zusammen als Trupp viel Spaß.


Nach dem Vorlager ging es mit Bussen nach Yamaguchi, wo das 23. World Scout Jamboree stattfand. Hier wurden wir schon freundlich von japanischen Pfadfindern empfangen, die uns halfen unseren Platz zu finden. Anschießend bauten wir unsere Zelte auf. Am Abend des nächsten Tages fand die „Opening Ceremony“ statt. Bei dieser wurde unter anderem jedes der 150 anwesenden Länder einzeln aufgerufen. Die nächsten Tage verbrachten wir mit vielen verschiedenen interessanten Programmpunkten: Wateractivities, Nature, Community, Culture. Zudem gab es ein Food-Festival, bei dem man die Spezialitäten anderer Nationen probieren konnte. Als „Peace-Program“ war für jeden Trupp ein Besuch in Hiroshima eingeplant, wo wir unter anderem das „Hiroshima Peace Memorial Museum“ besichtigten. Bei der Arena-Show bekamen wir u.a. auch Reden vom japanischen Kronprinz Naruhito sowie vom Premierminister Shinzo Abe zu hören. Sehr beeindruckend war auch, dass überall immerfort gute Laune herrschte, denn alle, der 34.000 Anwesenden, waren froh da zu sein und so viel internationalen Kontakt zu haben. Am Ende dieser ereignisreichen zehn Tage wurde das Jamboree mit Livebands, Reden und  einem großen Feuerwerk beendet.


Am nächsten Morgen brachen wir in Richtung Osaka auf zu unseren Gastfamilien, die wir in Zweiergruppen besuchten. 
Die nächsten zwei Tage verbrachten wir mit ihnen und besichtigten Osaka, manche auch Kyoto. In diesen zwei Tagen hatten wir die einzigartige Gelegenheit, die japanische Kultur noch besser kennenzulernen.

Am Ende dieser zwei Tage fuhren wir dann mit dem Zug auf einen Zeltplatz  in der Nähe von Hamamatsu. Von dort aus besuchten wir Hamamatsu und gingen im offenen Pazifik baden. Nach fünf Tagen fuhren wir mit dem Shinkansen (japanischer Schnellzug mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 320 km/h) nach Tokio zu unserem Hostel in Shinjuku, einem Stadtteil von Tokio. Im Laufe der nächsten Tage fuhren wir in den 45. Stock des Tokioer Rathauses hinauf, besuchten mehrere Schreine, den Freizeitpark Fuji Q, mit seinen Weltrekordsachterbahnen und am vorletzten Abend eine Karaoke-Bar, was uns allen sehr viel Spaß machte.

Zum Abschluss unserer doch sehr langen Zeit in Japan (27 Tage), die für uns alle einen riesigen Eindruck und viele neue Freundschaften hinterlassen hat, gingen wir am letzten Abend noch in ein japanisches Restaurant, bevor es dann am nächsten Morgen schon wieder zurück nach Deutschland ging.

 

 


Foto: Clemens Möllenhoff

Text: Agnes Neudorfer