Auch dieses Jahr sind wir traditionell am Wochenende des 3. Advent zu unserer Waldweihnacht gefahren. Und doch war es dieses Mal etwas ganz besonderes. Denn wir hatten zum erstmals in unserer Stammesgeschichte eine Partnergruppe aus Israel dabei. Unsere Gäste landeten Donnerstag Nachmittag in Nürnberg und wurden im Gemeindehaus vom Stamm und allen Gastfamilien begrüßt.
Freitag, 15.12.17:
Nach der ersten Nacht in den Gastfamilien besuchten wir am Freitag vormittag den Christkindlesmarkt und die Nürnberger Altstadt. Anschließend fuhren wir gesammelt mit dem Reisebus zur Waldweihnacht, die unter dem Motto „Mount Everest – Wettlauf auf den höchsten Berg der Welt“ in Stierhöfstetten stattfand.
Der Abend begann mit dem gemeinsamen Abendessen und anschließenden Spieleabend. Besonders war an diesem Freitag die Chanukka-Zeremonie, welche uns von den Israelis gezeigt wurde.
Samstag, 16.12.17:
Am Samstag trotzten wir dem kalten Winterwetter und verbrachten fast den ganzen Tag außen bei einem Geländespiel, bei dem die Gruppen Hilfsmittel zur Besteigung des höchsten Bergs der Welt erspielten. Doch am späten Nachmittag waren alle Aufgaben erledigt und der Mount Everest erklommen. Nach ausführlichen Gesprächen in den einzelnen Gruppen und einem leckeren Abendessen machten wir uns zur winterlichen Waldweihnacht auf. Mit 70 Personen wanderten wir im Fackelschein durch die drückende Dunkelheit. Bei der Weihnachtstanne angekommen folgten nach dem Schmücken des Bilderbuch-Baumes die Aufnahmen unserer Gruppen. Die strahlenden Kinderaugen leuchteten mit den Kerzen um die Wette, als sie die nagelneuen Halstücher überreicht bekamen.
Nach dem Weg zurück zum Haus gab es Chai, Stollen und Lebkuchen bei einem Singeabend im Aufenthaltsraum.
Sonntag, 17.12.17:
Sonntag Morgen stand nur das Säubern unseres Hauses auf dem Plan, gefolgt von der Fahrt in die Nürnberger Innenstadt, um den Friedenslicht-Gottesdienst in der Lorenzkirche zu beizuwohnen.
Nach der Übergabe des Lichtes fuhren alle nach Hause und die Israelis zu ihren Gastfamilien.
Montag, 18.12.17:
Am Montag besichtigten wir die historische Burg, den tiefen Brunnen und den Sinnweltturm. Nach dem Mittagessen und Freizeit zum Erkunden der Stadt für unsere Gäste gingen wir in die Felsengänge unter Nürnberg, um mehr über die Geschichte der Stadt und deren Braukultur zu erfahren. Nach dem Rundgang durch die Altstadt besuchten die Gäste die Gruppenstunde der Koalas in unserer Gemeinde, in der das Friedenslicht verteilt wurde. Den Abend ließen wir im Landbierparadies ausklingen, bis es wieder zurück in die Familien ging.
Dienstag, 19.12.17:
Am durchwachsenen Dienstagmorgen fuhren wir in die fränkische Schweiz nach Behringersdorf. Von dort aus machten wir uns auf den Weg ins 10km entfernte Herolsberg. Durch winterliche Wälder, aber leider ohne Schnee, ging es vorbei an kleinen Seen und Bächen flach auf schmalen Pfaden dahin.
Später am Tag gestalteten die Israelis zurück am Gemeindehaus für uns einen israelischen Abend, bei dem wir einen wichtigen Teil zur interkulturellen Verständigung zwischen unseren beiden Nationen beitrugen, indem unsere israelischen Gäste uns in ihre (Ess-)Kultur und Sprache einführten.
Mittwoch, 20.12.17:
Mittwochs setzten wir uns kritisch mit unser Vergangenheit und der unserer Stadt auseinander und besuchten das Dokuzentrum und Reichsparteitaggelände. Am letzten Abend unserer internationalen Begegnung bereiteten wir Flammkuchen in unserem selbstgebauten Ofen zu und aßen zusammen in einer aufgestellten Jurte. Nach einem tränenreichen Abschied gingen die Israelis zurück in ihre Gastfamilien, bis sie spät in der Nacht zurück nach Israel flogen.