Stamm Philipp Schwarzert

Bundeslager 2017

Vom 27.7.-5.8. fand das diesjährige Bundeslager in Wittenberg statt.

500 Jahre Reformation, auch auf uns vom VCP hatte das einige Auswirkungen, z.B. dass unser Bundeslager, aus dem gewohnten  Rhythmus herausgerissen, schon ein Jahr früher als normal abgehalten wurde. Unter dem Motto „Weitblick“ trafen sich an die 4200 Teilnehmer und Mitarbeiter am Lagerplatz neben der Lutherstadt Wittenberg. Wir blickten 500 Jahre in die Zukunft, als Gesellschaft im Jahr 2517 lebten wir in zehn Sektoren aufgeteilt, welche jeweils verschiedene Ideale vertraten und lebten. Wir waren im ersten Sektor untergebracht, der Love Zone, einem recht hippiehaften Sektor in dem Liebe, Freigeist, Kreativität und einfach Leben ganz hohe Priorität haben sollten. Am Donnerstag, den 27. Juli war Anreisetag, an dem wir unser Schlaf-, Küchen- und Versammlungszelt aufbauten. In sogenannten Akademien in den Sektoren fanden am Tag darauf Workshops statt, von Basteln bis hin zur Zeltsauna war vieles im Angebot. Außerdem gab es acht Lagercafés und vier Oasen, wo man den Tag oder eben auch den Abend verbringen konnte. Wir kochten in einer Kochgruppe mit Kalchreuth zusammen, der Rest unserer eigentlichen Kochgruppe zog es vor alleine für sich zu kochen.

Mein erster richtiger Programmpunkt war der Singeabend im Teillager, am Sonntag folgte dann am Vormittag der Gottesdienst mit der Band Good Weather Forecast, als Stimmungsmacher. Am Nachmittag hatten wir Elche dann Schicht in der großen Essensausgabe des Lagers, wo man die Essenskiste an die Kochgruppen rausgab. Abends folgte dann der bayrische Länderabend, mit Spielen und einer Singerunde am Ende.

Am Montag stand  für alle Teilnehmer Witttenberg auf dem Plan. Wir liefen in die Stadt und konnten an Stationen die dortige Weltausstellung zur Reformation erleben. Mein Highlight dabei war in einem Museum ein Rundumbild (15×75 Meter) der Zeit der Reformation in Wittenberg, dass sehr lebensecht und beeindruckend gemacht war. Ansonsten aber war der Tag für uns sehr anstrengend, weil die Sonne sehr brannte, wie so oft in der Woche. Abends war dann kein Programm, aber wir schauten uns den Singewettstreit der Niedersachsen an der in unserem Teillager abgehalten wurde. Am Dienstag folgte dann unser eigener, wo wir Ziegelsteiner auch einen Beitrag mit dem Lied „the Lion sleeps tonight“ machten, wir wurden aber nicht auf die Hauptbühne weitergeleitet. Am Mittwoch gab es dann ein Geländespiel auf dem ganzen Platz, bei dem wir als Posten mitwirkten. In der ganzen Spielidee des Lagers gab es nämlich einen bösen Professor der mithilfe eines starken Magneten einen Asteroide auf die Erde stürzen lassen wollte, um diese zu zerstören. In dem Geländespiel ging es nun darum Rohstoffe zu erarbeiten um Raketen zu bauen, die den Asteroiden sprengen könnten. Allerdings wurden in der vorgesehenen Zeit nicht genug Raketen gebaut und so stand die Zukunft der Erde weiterhin auf der Kippe. Abends fand dann an der Hauptbühne der große Singewettstreit statt, mit sehr tollen Beiträgen aus den Sektoren. Zu gewinnen gab es Gitarren  für die ersten Plätze.

Am Donnerstag besuchte ich den Workshop Riesenseifenblasen und Linolschnitt. Abends war dann gemeinsames Picknick im Teillager und dann gab es einen Open Stage Abend in einer der Oasen, wo sehr tolle Gesangs und Dicht-Beiträge geboten waren, von allen die wollten.
Am Freitag gab es noch einmal Workshops, bevor wir nachmittags bereits unsere Schlafzelte abbauten und in unserer 9er-Jurte schliefen, damit wir am Abreisetag nicht mehr so viel zu tun hatten. Beim abendlichen Lagerabschluss konnte der böse Professor dann von seinem Weltvernichtungsplan abgebracht werden und das Bundeslager wurde schweren Herzens für beendet erklärt. Ich habe das Bundeslager sehr genossen, das gebotene Programm war gut geplant aber man hatte trotzdem noch genug Zeit um es als Ferienlager ansehen zu können. Am Samstag kamen dann Abbau und großer Abschied auf uns zu bevor es mit dem ICE Richtung Heimat ging.

Text: Agnes Neudorfer
Fotos: Lars Herrmann, Hannes